Der Wetterbericht lässt bereits erste Schneeflocken erahnen und im Glemmtal stehen alle Zeichen auf Winter. Und auch wir in der Lieben Heimat sind dabei, alles für die kommenden Monate vorzubereiten. Wir dekorieren, probieren neue Rezepte aus und freuen uns gemeinsam auf die Skisaison. Im heutigen Blog teilen wir gerne einige unserer winterlichen Lieblingsrezepte mit euch. Wir lieben es, in unseren alten Familienkochbüchern zu schmökern und Pinzgauer Klassiker zu backen und zu kochen – ebenso wie uns an feinem Gebäck zu probieren und die Plätzchen anschließend gemeinsam zu verkosten. Jeder hat seinen klaren Favoriten und so geht’s heute um originales Pinzgauer "Schepsas", köstliche Vanillekipferl, beliebte Marmeladekrapfei und feine Buchteln.
Luis Lieblingsnascherei im Winter: Vanillekipferl
Für Luis liebste Kekse schlüpft die ganze Familie in die Schürzen und verwandelt die Liebe-Heimat-Küche in eine echte Weihnachtsbäckerei.
Rezept zum Nachbacken:
- 500 g Mehl
- 160 g Staubzucker
- 2 Packungen Vanillezucker
- 400 g Butter
- 200 g geriebene Mandeln
- eine Packung Vanillezucker
- 5 EL Staubzucker zum Wenden
Und so geht’s: Mehl, Staubzucker, Vanillezucker, kleingeschnittene Butter und die geriebenen Mandeln zu einem Teig verarbeiten und in einer Frischhaltefolie im Kühlschrank mindestens einige Stunden lang kühlen. Die Teigrolle aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche eine Rolle mit 3,5 cm Durchmesser formen. Ca. ein Zentimeter dicke Scheiben abschneiden und diese zu Kipferl formen. Bei 175 °C ca. 15 Minuten lang backen. Die warmen Kipferl in der Mischung aus Staubzucker und Vanillezucker wälzen und abkühlen lassen. Duften & schmecken himmlisch!
Angelinas Lieblinge zu einer herrlichen Tasse Tee: Marmeladekrapfei
Die Marmeladekrapfei sind aus der Pinzgauer Traditionsküche nicht wegzudenken, schmecken aber im Winter eindeutig am besten! Mit einer herrlichen Tasse Früchtetee zählen sie zu den beliebtesten Naschereien im Advent.
Zutaten:
- 250 g glattes Mehl
- 250 g Butter
- 250 g Magertopfen
- 1 Prise Salz
- selbstgemachte Marmelade
Und so geht’s: Das Mehl auf die Arbeitsfläche geben, Salz und Butter (grob gerieben) hinzugeben, leicht abbröseln und gemeinsam mit dem Topfen zu einem Teig verkneten. Für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Anschließend den Teig ausrollen und mit einem großen, runden Keksausstecher Kreise ausstechen. Mit der Marmelade befüllen, zusammenklappen und bei 180 °C hellbraun backen. In einer liebevoll dekorierten Keksdose halten die Kekse gut. Aber normalerweise werden die Plätzchen sehr schnell aufgegessen 😊
Daniels Lieblings-(Weihnachts)speise: Schepsernes
Ein echter Klassiker in der Pinzgauer Küche ist das traditionelle "Schepserne". Vorallem im Herbst und Winter eignet sich das Schmorgericht bestens, um gemeinsam am Tisch zu sitzen und gemütliche Stunden miteinander zu verbringen.
Zutatenliste:
- 1,5 kg Lammstücke (Rippe, Schulter, Bauch, Stelze)
- 2-3 lt Lammsuppe (alternativ geht auch Gemüsesuppe)
- 1 stk Zwiebel, groß
- ½ kg Wurzelgemüse (Rüben, Karotten, Sellerie,...), grob gewürfelt
- ½ kg Kartoffeln, roh
- 10 stk Pfefferkörner
- 3 - 4 stk Lorbeerblätter
- Pfeffer, gemahlen
- Salz (der Küchenprofi verwendet das selbstgemachte Kräutersalz der „Lieben Heimat“)
- 1 TL (= 2 - 3 Zehen)Knoblauch, püriert
- 2-3 Stengel Thymian, Rosmarin, frisch
- 1 EL Petersilie, frisch gehackt
- 2 stk Jungzwiebel
- 2 - 3 EL Pflanzenöl
Und so einfach geht's: Das Fleisch mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, Thymian, Rosmarin und dem Pflanzenöl gut einmassieren. Das Wurzelgemüse und den Zwiebel mit in den Bräter geben. Gut mariniert alles zusammen eineinhalb bis zwei Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Danach erst werden die rohen Kartoffeln in der Schale in Stücke geschnitten und in einer Pfanne scharf angebraten. Auch das marinierte Fleisch mit Gemüse im Bräter scharf anbraten und die gebratenen Kartoffeln hinzufügen. Mit Lammsuppe aufgießen bis alles bedeckt ist. Kurz am Herd aufköcheln lassen und dann bei 130 °C Heißluft für zwei Stunden ins Backrohr schieben. Für die klassische Beilage – den scharfen Radi – werden in der Zwischenzeit zwei Kugeln schwarzer Rettich gerieben und gesalzen. Danach etwas ziehen lassen und gut ausdrücken. Mit Apfelessig, Pfeffer, Zucker und rund 0,2 lt Sahne abschmecken und Petersilie darüber streuen. Mahlzeit!
Mariannes Tipp für traditionelles Wohlfühlessen, wenn es draußen stürmt und schneit:
feine Buchteln mit selbstgemachter Marmelade
Buchteln, die im Pinzgau auch "Rohrnudeln" genannt werden, schmecken Klein und Groß gleichermaßen und gelten als Wohltat für Leib und Seele.
Zutaten:
- 800 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 120 g Zucker
- 1 Packung Vanillezucker
- 120 g Butter
- 3 Dotter
- 1 ganzes Ei
- 300 ml Milch
- 1 Germ-Würfel
- etwas Zitronenschale
- Marillenmarmelade zum Befüllen
- Butter zum Bestreichen
Und so geht’s: Milch anwärmen, Mehl in eine Schüssel geben. In der Mitte des Mehls eine Mulde machen und den Germ einbröseln. Den Zucker und die Hälfe der Milch dazugeben und die Masse glattrühren. Zugedeckt für 20 Minuten rasten lassen. Anschließend die Butter in die restliche Milch geben, alle Zutaten zum Teig geben und zu einem glatten, weichen Teig rühren. Den Teig eine Stunde gehen lassen, zusammenschlagen und gleichmäßige Stücke abstechen. Kugeln formen, diese ausziehen, mit Marmelade füllen und zusammendrehen. Die Buchteln mit der Verschlussstelle nach unten in eine befettete Form geben, mit etwas Butter bestreichen und bei 180 Grad ca. eine halbe Stunde backen. Die Buchteln können mit Staubzucker bestreut oder mit Vanillesoße serviert werden.
Mahlzeit!
Essen, so wie früher. Essen, das alle an einen Tisch versammeln lässt und gemeinsam verkostet wird.
Schon bald öffnen wir die Türen des Wirtshauses der Lieben Heimat.
Wir freuen uns sehr, euch in unseren Stuben begrüßen zu dürfen!
